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Die Spatzen sollten es von allen Dächern pfeifen

Die Liedermacher sind nicht ausgestorben. Der Beweis: das Studio-Album „Liedermacher“ von Andreas Gers.
Eine Vielfalt an Texten, einfallsreich auch die Musik. Leise Lieder zum Träumen, kesse zum Tanzen, wenn der Rhythmus in die Glieder fährt.

Der Liedermacher singt und spielt den Hörern Schmunzeln ins Gesicht und Grinsen und spart Ironie keineswegs aus: „Ab morgen woll’n wir wieder Spießer sein.“ Ernst wird es, wenn er und seine Musiker uns an Anne Frank erinnern. Spannungsgeladen fühlen sie sich in Annes Situation und Innenleben ein.

Kurz: Geiz ist nicht geil, aber diese CD.

Eine Kostprobe: Das Lied „Wann kommst du“ wurde vom WDR2 für die Sendung „Szene NRW“ ausgewählt.

Hörproben


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Wenn sich Wirklichkeit und Fantasie in die Quere kommen

Rezension zu „Die Pendler“, Roman von Andreas Gers

Nach dem Lamento eines Pendlers über Fremdbestimmung im Beruf und Langeweile, bitten die Pendler ihren „Wagencafe-Goethe“, über sie zu schreiben. Um Farbe und Abenteuer in ihren Alltagstrott zu bringen.
Den Pendlern scheint nicht klar zu sein, dass sie die beklagte Fremdbestimmung tauschen gegen die des Autors. Wagencafe-Goethe verwebt die Wirklichkeit der Pendler mit Fäden seiner Fantasie. Es entstehen verzwickte Situationen, mal ironische, mal zarte, melodramatische, aber auch spannende und recht gefährliche.

Autoren werden sich wohl herausgefordert fühlen, wenn sie lesen: „Nichts rechtfertigt das Schreiben.“ Wenn schöpferische Aktivität einer Rechtfertigung bedürfte, wäre das Universum nie entstanden. Und auch nicht dieses Buch. Lassen Sie sich herausfordern, lesen Sie es.

 

Ihr

Uwe Helfrich